Im Spannungsfeld der gegenstandslosen Malerei des Informel, der Aktionsmalerei, dem großen Gestus und der Figuration des abstrakten Expressionismus und der Jungen Wilden entwickelt dieHolasek – geprägt von Künstler*innen wie Hermann Nitsch, Giselbert Hoke, Ona B oder Tone Fink –, ein formal und inhaltlich geschlossenes Werk, das auf Emotion, Humor und Spontanität basiert und sich zwischen Abstraktion, verborgener Narration und punktueller Gegenständlichkeit bewegt. Ihre Werke, bevorzugter Weise, impasto gemalt, entstehen selten aus Kalkül. So entwickelt sich die haptische Qualität und malerische Aussage meist unmittelbar aus dem Arbeitsprozess selbst. Ihre Bildsprache ist geprägt von heterogen-turbulenten Farbräumen, die zuweilen mit skripturalen Ergänzungen oder Bonmots dialogisch zusammentreffen. Ihre Bilder zeichnen sich durch die übereinanderliegenden Farbschichten aus, die vielgestaltige Assoziationen wecken und den Blick von der Oberfläche in den Bildraum führen. Mit Spachtel, Pinseln oder meist direkt mit den Fingern gibt die Künstlerin Strukturen vor, in die die Betrachter*innen gedanklich eintauchen können.
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„Um dem Phänomen Farbe als reiner Ausdruckskraft die größtmögliche Wirkung und Gegenwärtigkeit zu verleihen, nimmt Petra Holasek, bewusst Figürliches zurück, steigert hingegen die Intensität der Farbigkeit ihrer Werke und zieht auf diesem Wege die Erlebnisfähigkeit der Betrachter:innen an sich. Es zeigt sich mal ein Einfaches, mal ein in sich verschachteltes Davor, Dahinter und Dazwischen.“ Hartwig Knack, Kurator
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